Early Neurologicial Stimulation/Frühe neurologische Stimulation (German)

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Es ist vielleicht eine Uberraschung, aber es ist nicht die LeistungsHihigkeit, die den entscheidenden Unterschied zwischen Individuen ausmacht, denn die meisten scheinen viel mehr Hihigkeiten zu haben als sie je gebrauchen werden. Der entscheidende Unterschied zwischen Individuen scheint in Beziehung zu einer anderen Hihigkeit zu stehen. Diejenigen, die mehr leisten als die anderen, scheinen das Talent in sich zu haben, versteckten Ressourcen freisetzen zu konnen. Mit anderen Worten, sie wissen was sie fur ein Potential an Hihigkeiten haben, nutzen diese und das macht den Unterschied aus.

In vielen Zuchtprogrammen basiert der ganze Ablauf von Auslese und Management auf den Glauben, dass Leistung vererbbar ist. Versuche, die Vererbungslehre von Leistung einer systematischen Analyse zu unterziehen, beschaftigten unter anderem Charles Darwin und Francis Galton. Erst in den letzten Jahrzehnten basiert die Annahme von der Erblichkeit der LeistungsHihigkeit auf angemessene Angaben. In seiner Studie iiber Pferde stellte Cunningham (1991) fest, dass verlassliche Angaben von Leistung nur durch die Verwendung von "Timeform" Daten und bei Messungen an Gruppen vom Halbbriidem und –schwestem ermittelt werden konnen. Seine Daten zeigen, dass die Anlage fUr Geschwindigkeit nur zu ungeHihr 35% vererbbar ist. D. h. nur etwa 35% von alien beobachteten Abweichungen in der Rennbahnleistung wird durch erbliche Faktoren gesteuert, die restlichen 65% sind von anderen Einfliissen abhangig wie Training, Management und Emahrung. Obwohl sich Cunninghams Arbeit auf Pferde begrenzt, bietet sie eine gute Basis fur das Verstandnis, wie viel der Ziichter zur Genetik und der Rasse beitragen kann.

Forscher haben dieses Phanomen studiert und nach neuen Moglichkeiten gesucht, urn Individuen zu stimulieren, urn ihre angeborenen Fahigkeiten zu verbessem. Einige der entdeckten Methoden haben lebenslang andauemde Auswirkungen zur Foige. Heute lassen sich viele dieser Unterschiede zwischen Individuen durch die Anwendung von friihzeitigen Stimulationsmethoden erklaren.

EinrDhrung

Seit Jahrhunderten hat man diverse Methoden zur Leistungssteigerung ausprobiert. Einige dieser Methoden haben sich bewahrt, andere nicht. Die ersten, die auf diesem Gebiet Forschung betrieben haben, glaubten, dass der Zeitraum im friihem Alter wegen des schnellen Wachstums und der Entwicklung der wichtigste Zeitraum fur die Stimulation war. Heute wissen wir, dass das friihe Alter ein Zeitraum ist, wo die physische Unreife eines Organismus zu einem begrenzten, aber wichtigen Teil von Anreizen empfanglich ist und darauf reagiert. Wegen seiner Wichtigkeit haben viele Studien ihre Bemiihungen auf die ersten paar Monate des Lebens fokussiert. Neugeborene Welpen haben in mehr als nur einer Hinsicht einzigartige Unterschiede zu erwachsenen Hunden. Bei der Geburt sind ihren Augen geschlossen und ihr Verdauungsapparat hat eine begrenzte Kapazitat. Er benotigt eine periodische Stimulierung durch ihre Mutter, die sie andauemd leckt, urn die Verdauung anzuregen. In diesem Alter konnen sie nur riechen, saugen und krabbeln. Die Korpertemperatur wird erhalten, indem sie sich nahe bei ihrer Mutter anschmiegen oder an mehrere ihrer Wurfgeschwister. Wahrend dieser ersten paa~-Wochen der Immobilitat haben die Forscher gemerkt, dass die unreifen und unterentwickelten Welpen empfindsam gegeniiber einer bestimmten Art von Anreizen sind, einschliel3lich thermische und taktile Stimulierung, Bewegung und Fortbewegung.

Andere Saugetiere wie Mause und Ratten werden auch mit Einschrankungen geboren und man entdeckte, dass auch sie eine ahnliche Empfindlichkeit bei der Anwendung der friihzeitigen Stimulation zeigen. Studien haben gezeigt, dass die Korpertemperatur unter den normalen Wert herabfallt, wenn man sie jeden Tag fUr drei Minuten wahrend der ersten funf bis zehn Tage ihres Lebens von ihrem Nest entfemt. Diese milde Form von Stress war ausreichend, urn Hormonal-, Adrenal- und 20 Hypophysarsysteme zu stimulieren. Bei spateren Versuchen als erwachsene Tiere konnten sie Stress besser widerstehen als ihre Wurfgeschwister, die nicht den friihen Stressiibungen ausgesetzt wurden. Sie reagierten normal, ohne Anzeichen von Stress, wahrend ihre Wurfgeschwister heftig oder gar nicht reagierten. Versuche mit Labormausen und -ratten haben gezeigt, dass kleine Mengen von Stress beim erwachsenen Tier eine maximale Reaktion hervorrufen kann. Auf der anderen Seite zeigen die Ergebnisse der Wurfgeschwister, die nicht den friihen Stressiibungen ausgesetzt waren, dass sie sehr leicht erschopft und dem Tod nahe waren, wenn sie stark anhaltendem Stress ausgesetzt wurden. Ratten, die 24 Stunden lang so festgebunden waren, dass sie sich nicht bewegen konnten, entwickelten schlimme Magengeschwiire. Jedoch die Wurfgeschwister, die an den friihen Stressiibungen teilgenommen hatten, zeigten sich widerstandsfahiger gegeniiber Stress und hatten keinerlei Anzeichen von Magengeschwiiren. Eine weitere Wirkung wurde beobachtet; die Sexualreife erfolgte friiher bei den Wurfgeschwistem, die den friihen Stressiibungen ausgesetzt waren. Beim Testen der Unterschiede in Gesundheit und Krankheit wurde festgestellt, dass die Tiere mit den friihen Stressiibungen widerstandsfahiger gegen bestimmte Krebsarten und ansteckende Krankheiten waren. Sie konnten Hunger und Kalte langer aushalten als ihre nicht-stimulierten Wurfgeschwister.

Weitere Studien, die die friihe Stimulation mit einbeziehen, wurden mit Katzen und Hunden  erfolgreich durchgeflihrt. In diesen Studien stellte sich heraus, dass das Elektrische Encephalogram (EEG), das ideale Gerat ist, urn die elektromagnetischen Himstrome wegen seiner extremen Empfindlichkeit gegeniiber Veranderungen bei Aufregung, emotionalem Stress, Muskelspannung, Anderungen in Sauerstoff und Atmung, zu messen. EEGMessungen zeigten, ob Welpen und Katzchen friihe  Stimulationsiibungen erhalten haben. Sie wurden schneller reifer und leisteten mehr bei Problemlosungen als ihre nicht stimulierten Wurfgeschwister.

Auch wurde die Auswirkung von friihen Stimulationsiibungen bei iibergeordneten Tieren untersucht. Dr. Kelloggs und Dr. Yearkes haben die Anwendung von Ersatzmiittem und vertrauten Objekten an jungen Schimpansen getestet. Ihre Pionierforschungsarbeit zeigte, dass je weniger Stimulation und  echselbeziehungen Primaten wahrend ihres friihen  Entwicklungsstadiums bekommen haben, urn so weniger konnten sie spater als Erwachsene eine Situation bewaltigen oder sich anpassen. Obwohl die Experimente bisher noch keine spezifischen Informationen in Bezug zu der optimalen Menge von Stress, die erforderlich ist, urn junge Tiere psychologisch und physiologisch iiberlegen zu machen, gebracht haben, sind sich Forscher einig, dass Stress flir die Entwicklung wichtig ist. Es wurde auch bekannt, dass die richtige Menge Stress flir den einen richtig ist, aber sie konnte flir den nachsten zuviel sein, und dass zuviel Stress die Entwicklung bremsen kann. Die Ergebnisse zeigen, dass friihe Stimulationsiibungen, wenn sie mit Vorsicht angewendet werden, zu positiven Ergebnissen flihren konnen. D. h. zuviel Stress kann eher einen pathologischen Schaden verursachen als physische oder psychologische Oberlegenheit hervorrufen.

Methoden der ADreguDg

In seinem Hundeprogramm hat das U.S. Militar eine Methode entwickelt, die immer noch als Referenz fur das, "was funktioniert", gilt. In den Bestrebungen, die Leistung der Hunde fur militarische Zwecke zu verbessem, wurde ein Programm mit den Namen "Bio Sensor" entwickelt. Spater war es in die Offentlichkeit besser bekannt als das "Super Dog" Programm. Aufgrund von jahrelanger Forschung stellte das Militar fest, dass friihe neurologische Stimulationsiibungen wichtige und dauerhafte Auswirkungen haben. Ihre Studien haben bestatigt, dass es bestimmte Zeitperioden im friihen Alter flir die optimale Anwendung von neurologischer Stimulation gibt. Das erste Zeitfenster beginnt am dritten Lebenstag und dauert bis zum 16 Lebenstag. Man glaubt, dass dieser Zeitabschnitt eine Periode von schnellem neurologischem Wachstum und Entwicklung und deshalb von enormer Wichtigkeit flir das Lebewesen ist. Das "Bio Sensor" Programm beschaftigte sicn- auch mit der friihen neurologischen Stimulation, urn dem Hund einen liberlegenen Vorteil zu verschaffen. Es wurden sechs 0-bungen entwickelt, urn das neurologische System zu stimulieren. Jedes Training umfasst die tagliche Behandlung der Welpen. Es ist notig, mit jedem Welpen einzeln eine Serie von flinf Obungen durchzufuhren. Ohne eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten, fangt der Ziichter mit einem Welpen an und stimuliert ihn mit jeder der flinf Obungen. Der Zlichter flihrt aile 0-bungen von Anfang bis zum Ende durch, bevor er mit dem nachsten Welpe beginnt. Die Behandlung von jedem Welpen beinhaltet folgenden Obungen einmal taglich: 21

About the Author

Carmen L Battaglia holds a Ph.D. and Masters Degree from Florida State University. As an AKC judge, researcher and writer, he has been a leader in promotion of breeding better dogs and has written many articles and several books.Dr. Battaglia is also a popular TV and radio talk show speaker. His seminars on breeding dogs, selecting sires and choosing puppies have been well received by the breed clubs all over the country.